Wie versprochen schreibe ich euch, wie wir unsere Auto-Reise nach Korsika geplant und überlebt haben.
Unsere Stationen
Freitag, 20. Oktober 2017
Berlin – Schwäbisch Gmünd
Samstag, 21. Oktober 2017
Schwäbisch Gmünd – Toulon
Sonntag, 22. Oktober 2017
Bastia – Calvi
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Freitag, 03. November 2017
Calvi – Bastia
Samstag, 04. November 2017
Nizza – Schwäbisch Gmünd
Sonntag, 05. November 2017
Schwäbisch Gmünd – Berlin
Sieht jetzt gar nicht sooo viel aus, aber das sind schon ein paar ordentliche Kilometer, die wir da zurückgelegt haben.
Fast immer saß ich hinten zwischen Jari und einem Kind, das andere Kind saß vorne im Auto. Der Beifahrersitz war sehr beliebt, aber neben Mama zu sitzen auch, als gab es beim Abwechseln kaum Streit.
Ich hatte den Jungs zwei Beutel gepackt. Ein Beutel stand vorn und einer hinten. Sie waren fast gleich befüllt, sodass nicht immer wieder komplett umgezogen werden musste. Auf der Hinfahrt haben es beide Kinder bis Korsika nicht geschafft, den Inhalt des Beutels bis unten zu finden. Auf der Rückfahrt wurden die Beutel dann einfach ausgekippt – und ihr könnt euch nicht vorstellen, was alles wo im Auto lag. Und vielleicht immernoch liegt.
In den Beuteln waren:
– kleine Pixi-Bücher
– TipToi Bücher + je ein Stift
– Gummibärchen, Traubenzucker, Kaugummis, Bonbons
– Ausmal- und Rätselhefte + Kugelschreiber und Buntstifte
– laminierte Bingo-Listen für die Autofahrt mit abwischbaren Stiften (siehe Foto)
– ein Waschlappen-Labyrinth (siehe Foto)
– Kopfhörer und ein Handy für Spiele, Hörbücher oder Filme
– ein Kuscheltier bzw. Kuscheltuch
– kleines Spielzeug wie Spinner, Zauberwürfel, Taschenlampe
In der Nähe meines Sitzes hatte ich dann unseren Vorlese-Stapel aus der Bücherei, die Kühlbox mit Obst, Broten, Energy Drinks und andere Snacks, sämtliche Aufladekabel, Wechsel-Socken, Wechsel-Nuckel, Feuchttücher, Futter und Beschäftigung für Jari, … und was sonst ohne Pause erreichbar sein musste.
Als Snacks eignen sich Müsliriegel, kleine Käse-Würfel, kleine Würstchen, Weintrauben, Salzbrezeln, kleine Müsli-Packungen, Kekse, Laugestangen..
Und das funktionierte gut.
Wir machten nicht unnötig viele Pausen. Nur, wenn wirklich Kaffee, frische Luft, eine neue Windel oder ein kurzes Rumrennen wichtig war.
An jeder Tankstelle testeten wir kurz die WLAN-Funktion, um alte Hörspiele oder Filme vom Gerät zu schmeißen und neue herunterzuladen, um Speicherplatz zu sparen.
Wusstet ihr, dass Netflix in anderen Ländern sofort anderssprachig wird? Als es kleine Filme nur noch ein englisch oder französisch gab, sahen die Jungs sich die Serien eben in englisch an.
Wenn es tolle Berge oder einen Sonnenuntergang zu sehen gab, haben die Jungs auch mal versucht, Fotos zu machen.
Die Hörbücher („Drei ??? Kids“, „Fünf Freunde“, „Liliane Susewind“, „Die Playmos“) hörten wir alle zusammen per Bluetooth-Box oder irgendjemand allein über Kopfhörer. Wenn Liam vorn saß, legte er auch gern „Die kleine Schnecke Monika Häuschen“ oder Lieder von „Frederik Vahle“ in das CD-Fach.
Es gibt Hörspiele, die sind immer spannend und gut, ob man nun 5 oder 35 ist.
Und es gibt CDs, die ich wahrscheinlich mein Lebtag nicht mehr anhören kann. Und genau diese Ohrwürmer werde ich auch mein Lebtag nicht aus dem Kopf kriegen.
Aber das kennen wir doch alle. Damit das Kind im Auto ruhig ist, hören wir alle Lieder und Hörspiele mit. Und nicht nur ein- oder zweimal, sondern in unserem Fall auch mal tagelang. Und der Ohrwurm hält fünfmal so lang..
Ich glaube, jeder der Großen schlief während aller Fahrten ein- oder höchstens zweimal. Aus dem Alter sind sie wahrscheinlich raus.
Jari allerdings schlief ständig. Und das hat sich sein kleiner Körper so gemerkt, dass er in den ersten Tagen hier sofort einschlief, wenn er in seinen Sitz gesetzt wurde. Auch, wenn wir nur ein paar Minuten unterwegs waren.
Und sie fragten diese Fragen, natürlich.
„Wann sind wir da?“, „Wie lange fahren wir noch?“, „Ich kann nicht mehr sitzen…“, „Mein Popo juckt!“, „Mir ist langweilig.“ und Emilian fragte auf dem Rückweg, so eine halbe Stunde nach Schwäbisch Gmünd in Richtung Berlin: „Mama, könnte ich schon irgendwas wiedererkennen?“
Aber es waren nur Fragen. Mal jammerig, mal ungeduldig, mal interessiert. Aber nie wirklich am Ende und schreiend oder gequält. Ich denke, Jari war zu klein und Liam schon zu groß, um richtig ungenießbar zu werden.
Auf der Hinfahrt waren die Beutel voller und sauberer und interressanter, als auf der Rückfahrt. Im Pack-Stress vor dem Urlaub habe ich nicht drüber nachgedacht, extra neues Material für den Rückweg mitzunehmen. Wir hatten zusammen neue französische Süßigkeiten gekauft und von unseren Vorlesebüchern hatten wir nichtmal die Hälfte geschafft. (Wir haben die Bücher „Die drei ??? Kids“, „Hilfe, die Herdmanns kommen!“, „Millie an der Ostsee“, „Pippi Langstrumpf“ und „Karlsson vom Dach“ verlängert und lesen immernoch.)
Aber der sonstige Inhalt war eher langweilig.
Glücklicherweise hatten sich die Jungs auf der Hinfahrt sehr interessiert und fast ausschließlich mit ihren Abwisch-Listen beschäftigt. Die Rückfahrt bestand dann eher aus meinen Büchern, Hörbüchern, Apps und Filmen.
Diese Listen habe ich bei Pinterest gefunden, ausgedruckt und einlaminiert:
– Finde diese Autokennzeichen!
Beide Jungs haben schön gesucht, gemalt, gewischt (mit einem trockenen Papiertuch) und sich beschäftigt. Das hätte ich gar nicht gedacht. Und wir haben auch mitgesucht und viel gefunden. Sogar einen roten Audi aus München haben wir gesehen.
Das Waschlappen-Labyrinth hat meine Mama genäht.
In einen Waschlappen hat sie drei verschieden große Murmeln gesteckt und kleine Gänge genäht.
Die Apps, die uns gefallen und auch gut offline funktionieren, heißen:
– Die Bibel App für Kinder
– Toca Apps
– Peter und der Wolf in Hollywood
– Pepi Apps
– Flik & Flak
– McDonalds App „Happy Studio“
– Camp Pokémon
– Die Sendung mit der Maus App
– Die Sendung mit dem Elefanten App
Und das war’s.
Und es war schön.
Es war eine gute Fahrt nach Korsika und zurück – und es wird nicht unsere letzte Fahrt in den Süden gewesen sein!
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