Wie meine März-Liste schon gezeigt hat, ist unser Monat voll. Die Planung der beiden Geburtstage macht mir viel Spaß, auch wenn das kühle Wetter und das winzige Einkommen es mir in diesem Jahr schwerer machen.
Liam bekommt eine Piraten-Party und lädt drei Gäste ein. Emilian feiert einen Polizei-Geburtstag und lädt 4 Freunde ein. Ausserdem wird mit den beiden Cousinen und dann noch mit meiner Familie gefeiert. Das große Doppelbett ist schon da (Pssst!) und wird das neue Schmuckstück des Kinderzimmers.
In der letzten Woche haben wir die letzte fehlende Leuchte unseres Experiments bekommen. Eine LED Discokugel von Wofi, die sich in der Lampe dreht. Der Hammer! Die Jungs brauchen kein anderes Licht mehr!
Weil ich mir von einer Freundin für eine Woche einen Laptop leihen konnte, habe ich endlich, endlich, endlich, endlich die Fotobücher erstellt, die echt seit vielen Monaten auf meiner Liste standen.
Am Wochenende waren meine Schwester und ihr Mann zu Besuch und zusammen haben wir uns Potsdam angeguckt. Es war kühl, aber diese schöne Stadt im Grünen und am Wasser hat es uns doch angetan.
Ich hab heute die ersten Einladungskarten gebastelt und verteilt, ich habe einen großen Wäscheberg erledigt und ich hab es nicht geschafft, Staub zu saugen. Aber ich habe heute noch ein paar neue Kindersprüche für euch:
* Papa nimmt Liams Gitarre zum Spielen.
Liam plärrt von der Seite: „Hast du mich defaaagt???“
* Liam pellt Mandarine.
Zur Mitte sagt er: „Den Knoten mach ich jetzt raus.“
* Liam zeigt mir eine Merci-Schokolade:
„Was ist das?“
– Schokolade.
„Nee, aber welche Schmackung?“
* In Potsdam, im Schloßpark, tauschen die Jungs ihre Räder. Emilian sortiert seine langen Beine um das Laufrad herum und Liam düst mit dem Fahrrad los, Runde um Runde um Runde – anhalten kann er noch nicht. Nachdem er um eine Kurve verschwindet und lange nicht auftaucht, schicken wir Papa und Emilian hinterher. Beide kommen nacheinander und ohne Liam zurück – er kommt aber strahlend aus einer völlig anderen Richtung, ruft im Vorbeifahren: „Ich wusste nicht mehr, wo ihr seid…“ und saust an uns vorbei, zur nächsten Runde.
* Emilian sieht unsere Garderobe an und sagt:
„Warum habt ihr so viele Jacken? Ihr braucht doch nur vier: Zwei dicke und zwei dünne.“
* Liam möchte nach der Kita gleich rein ins Haus.
„Mama, ich möchte nicht, dass du dich in die Sonne chillst.“
* Liam knabbert an einem Eiswürfel und ich lache über ihn.
Emilian kichert leise und sagt: „Ach, ich finde dich eigentlich auch richtig süß…“
* Wir reden über Optimisten und Pessimisten und üben den Unterschied: Man kann so oder so über eine Situation entscheiden.
Emilians Beispiel: „Wenn eine Kerze an ist, kann man sich über Licht und Wärme freuen oder man kann sich an den Kerzen die Hand verbrennen.“
Liam sagt nur dazu: „Oder man kann, wenn irgendwas ist, Mama holen.“
* Mama ruft nach oben zu Papa: „Schmeiß‘ mir mal vom Wäscheständer die kleine Dosierkugel runter. Oder sag’s Liam.“
Papa gibt es an Liam weiter: „Liam, schmeiß‘ mal Mama vom Wäscheständer die Dosierkugel runter.“
Liam bringt mir die kleine Plastik-Kugel.
Papa sagt: „Hä, du weißt, was das ist??“
* Ich erkläre den Jungs, dass ich anfange, zu arbeiten.
Liam schlägt vor, dass er dann mit Papa und Emilian in den Dino-Park gehen könnte.
„Mit mir auch“, frage ich?
Liam: „Ich meinte, wenn dir weg ist.“
* Wir haben neues Toilettenpapier mit tollem Duft.
Und so komme ich eines Tages ins Bad und höre: „Emilian, willst du mal an mein Popo riechen? … Du sollst aber! Riech an mein Popo!“
* Liam erzählt eine Geschichte mit Playmobil-Männchen: „Und dann tritt der darauf und dann fällt er runter und dann auat der sich an den Kopf.“
* Meine Schwester sagt: „Ich komme morgen mit euch in den Tierpark!“
Liam überlegt: „Aber das geht leider nicht. Du musst doch arbeiten!“
„Nein, muss ich nicht. Ich hab Urlaub.“
Und Liam: „Ach, dann kannst du leider nicht mit. Du bist doch im Urlaub!“
* Emilian möchte mir was im Garten zeigen. Ich gucke aus dem Fenster. Er bedeutet mir, die Tür aufzumachen.
„Du musst das mit Hörton angucken.“
* Liam möchte in ein Restaurant.
„Wann gehen wir zum Croissant?“
* Emilian sagt: „Schneeglöckchen sind Flühbrüher.“
* Wir lesen im Kalender von der Sensung mit der Maus:
„Wie nennt man einen jungen Hund?
– Kitz
– Welpe
– Frischling
Liam antwortet: „Struppi.“
* Nach der Kita geht Liam auf die Terrasse und ruft: „Ich chill mich draußen aus.“
* Wir sind auf dem Weg von der Kita nachhause und ich frage die Jungs, ob sie mal bei ihrer Tante schlafen möchten.
Emilian verzieht das Gesicht und murmelt wenig begeistert irgendwas vor sich hin.
Liam aber: „Oha, Hammer ey! Dis hab ich mir immer dewünscht!!! Ich chill dann bei H. auf der Couch!!“
* Und nochmal Liam, Er hegt Pläne für seinen Geburtstag:
„Ihr dei geht in die Schlossstr. und dann kauft ihr ein Wohnwagen für mich und dann legt ihr das dicke Deschenk neben mein Bett und dann übelascht ihr mich!“
* Liam philosophiert: „Gummistiefel werden aus Gummi gemacht. Also Gummel und Stiefel.“
* Liam: „Weißt du, ich habe einen Trick: Zebras sind Zebras und Pferde sind Pferde. Und Pferde sind keine Zebras!“
* Emilian bekommt Süßigkeiten und wir sortieren die Kaugummis aus. Er fängt sofort an zu futtern: „Ich musste zweimal kosten, ob es wirklich keine Kaugummis sind.“
* Mama hat viel zu tun und antwortet nur kurz angebunden.
Liam fragt: „Bist du etwa taank?“
Ihr seht, dass Liam über Gott und die Welt nachdenkt und auch fast alle seine Gedanken teilt. (Von wem hat er das bloß?)
Emilian spricht größer und „sechsjähriger“, wie er selbst sagt. Außerdem übt er zur Zeit, berlinerisch zu sprechen. Sprache und Dialekte haben es ihm angetan. (Von wem hat er das bloß?)