19. August 2025
Die ersten drei Ferienwochen liegen hinter uns. Wir haben so viel geschafft! Ein Ranger Camp. Das Macher Festival. Ein DrehTag mit Fernseh-Team. Schneller als gedacht haben wir dir drei Zimmer umgestaltet. Wir haben den 1. Geburtstag unserer kleinen Tochter gefeiert und eine Bootsfahrt in der Innenstadt genossen, die wir gewonnen haben. Jetzt liegen noch drei freie Wochen vor uns!
Mein Mann wird dienstlich in Doha unterwegs sein. Der Mittlere besucht ein Sommerlager und der Große erlebt ein Ranger Weiterbildungs-Wochenende. Für einen Familienurlaub reicht das Geld dieses Jahr nicht mehr. Den Mann schicke ich noch ein paar Tage in die Einsamkeit, weil er das vor dem Start in den Alltag gut gebrauchen kann.
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Danke für alle Ermutigung und Unterstützung, für alle Grüße zum Geburtstag unserer Tochter und für alles mit-an-uns-denken!
Ich bin wehmütig nach diesem Jahr. Ich denke an alle Monate, die wie im Flug vergangen sind. Ich denke an die letzten Schwangerschafts-Tage, an die Geburt und das Wochenbett, den Still-Start, die ersten Baby-Kleidchen, die Liebe der Brüder und ihre ersten frühen Schritte. Ich staune, dass das Jahr hinter uns liegt. Ich feiere, dass ich noch immer stillen kann. Selbst die Hebamme konnte kaum glauben, dass das mit dem Still-Hütchen noch immer klappt. Ich bewundere sehr, was ich und wir alle erreicht und geschafft haben. So viel Veränderung, Verzicht, Verlangsamung, Achtsamkeit. Aber so viel Liebe. Wie viel Glück kann ein Mama-Herz ertragen!
Zum Geburtstag gab es viel Obst – das war ihr Glückstag. Weintrauben, Brombeeren, Himbeeren und Blaubeeren ohne Ende. Wasser, Sand und Platz zum Laufen.. das war das Fest für sie! Unser großes Mädchen.
Neben der Wehmut überwiegt diesmal auch die freudige Neugier. Mein Mädchen. Ich weiß, wie die Monate vergehen. Ich weiß, ich werde da sein. Und trotzdem möchte ich nochmal neu innehalten und staunen und feiern. Ein Baby im Arm halten. Weiter stillen. Kleine Kleidung anziehen. Rosa Nuckel kaufen. Gebückt Hand in Hand laufen. Die Welt durch ihre Augen sehen. Ich sehe und staune, wie viel Mädchen schon in diesem kleinen Menschlein ist. Wir alle staunen.

Unsere Jungs sind nicht sehr wilde, laute, haarige, typische, stinkende, kämpfende, rülpsende Jungs… wenn ihr versteht, was ich meine. Und doch sind sie anders. Es ist ein großes Wunder und Geschenk, dass wir dieses kleine Mädchen wachsen sehen dürfen! Wie sie versucht, Kleidung anzuziehen. Wie sie uns die Schuhe hinterher trägt. Wie sie streichelt. Wie sie tanzt. Wie sie den Papa anstrahlt. Oder weint, wenn er ohne sie den Raum verlässt. Wie sie singt. Wie sie räumt. Ich fühle mich herausgefordert, in dieser Welt eine Tochter zu begleiten. Aber ich nehme es gerne an und zeige ihr dieses Leben als Frau. Es ist wunderschön.
Ich liebe diese Szene hier aus dem Barbie Film. Ich habe sie leider nicht auf deutsch gefunden, also schaut euch am besten den ganzen Film an! (Werbelink)
Als Mama von großen Jungs konnte ich dieses Jahr und besonders die letzten Zeiten ganz besonders genießen. Ich habe so viel Hilfe und Unterstützung und jeder Bruder hat eine ganz eigene Beziehung zu seiner Schwester. Sie bauen kleine Rituale mit Musik, Spielsachen, Küsschen oder Büchern und sind wirklich süß zusammen. Ich kann immer um Hilfe bitten, auch kleine Spaziergänge zu zweit mit dem Mann gehen langsam wieder. Aber die Kleine sagt auch deutlich, wann wieder Mama-Zeit ist.
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In den Tagen der Renovierung war der Mittlere auf dem Macher Festival. Der Kleine konnte Ausflüge mit einem Freund machen und der Große hat wirklich viel geholfen. Er hat mit seinen 15 Jahren schon viel gelernt und hat alle Tage so gut mit Papa zusammengearbeitet.

Wir hatten Hilfe von einem Freund, der blitzschnell drei Zimmer grundiert und weiß gestrichen hat. Eine Freundin hat uns zwei Wände farbig gestrichen. Alles andere haben wir geschafft … drei Zimmer komplett leer räumen und weitere Zimmer voll stellen, Teppiche raus, Trittschalldämmung rein, Laminat in drei Zimmer rein, dazu Fußleisten schneiden und kleben, Wände streichen, drei verschiedene Blau-Töne, alle Möbel neu sortieren, einräumen, Fahrten zur Müll-Anlage, neue Lampen anbauen und Kleinigkeiten anpassen.

Das liest sich hier so schnell… wir haben ca. 9 Tage gebraucht und es war wirklich nicht einfach. Zudem es das erste Mal für uns war. Das Chaos zwischendurch. Etwas zu suchen. Das Baby im Blick zu haben. Das Geld. Die Veränderungen. Natürlich gab es auch Tränen, Stress, Verletzungen, Plan-Änderungen, einen Sturz aus dem Hochstuhl, Überforderung und Missverständnisse. Ich bin sehr stolz und dankbar, dass wir das zusammen geschafft haben.


Schmerzlich vermissen wir noch unser Büro.. dieses Zimmer, das es nun nicht mehr gibt. Der Mann telefoniert im Garten oder im Bett. Unsere Akten, Angel-Zubehör, Büro-Material und eine Outdoor-Kiste stehen noch im Wohnzimmer… sobald ein paar Minuten frei sind, gehen wir das an. Auf jeden Fall bis zum Ende der Ferien. An den Schul-Vormittagen richtet er sich eine Ecke im größten Kinderzimmer ein. In ferner Zukunft wird es ein Büro außer Haus, am besten allerdings ein sicheres Haus im Garten werden.
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Der jüngste Sohn hat das größte Zimmer, er ist jetzt ein richtiges Mittelkind. Kleiner Bruder, gleichzeitig großer Bruder. Nicht mehr so klein, noch nicht ganz groß. Das Lego hat er jetzt für sich alleine und viel Platz! Er besucht den Ferienhort, seine Freunde sind ganz wichtig. Er liebt Hörspiele. Er liebt Ausflüge mit den Großen und liest seiner Schwester gern Bücher vor. Manchmal sucht er seinen Platz, manchmal steht er im Mittelpunkt. Das neue Zimmer ist auf jeden Fall auch ein Stück mehr neue Freiheit für ihn.
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Gestern haben wir den Tag mit einem Kamera Team verbracht. Wir haben wieder zugesagt, bei einem TV Format dabei zu sein. Diesmal ist es keine „10 Tage ohne Challenge“, wie wir das bereits 2016 und 2021 geschafft haben. Die Sendung heißt „Seitenwechsel“ von arriba media und im Dezember werden wir da in einer Doppel-Folge zu sehen sein. (Werbelink) Der Drehtag war intensiv und herausfordernd, aber wir haben alles gut geschafft und sind auf das Ergebnis gespannt. Das Thema liegt uns sehr am Herzen, auch wenn wir nicht jeden Tag darüber in der Öffentlichkeit sprechen.
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Meine Elternzeit ist nun vorbei. Offiziell starte ich demnächst weder als Mütterpflegerin, noch als Angestellte in der Kirche. Wir werden sehen, wie es weiter geht. Langeweile habe ich nicht. Ideen und Möglichkeiten gibt es immer, Kraft und Energie auch, Zeit und Freiraum noch nicht so. Unsere Tochter wird auf keinen Fall vor dem 2., vielleicht auch nicht vor dem 3. Geburtstag in einen Kindergarten gehen. Dazu ist mir diese Zeit zu kostbar und unser Bildungssystem zu unsicher.
Im September und Oktober gibt es einige schöne und aufregende Termine. Aber erstmal ist Sommer und das Leben darf langsam gelebt und genossen werden.
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