WMDEDGT – 11

05. November 2025

Am 5. eines Monats möchte ich euch erzählen, was ich eigentlich so den ganzen Tag gemacht habe.
Falls jemand fragt:
„Was macht du eigentlich den ganzen Tag?“
WMDEDGT?

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Nachdem ich die Kinder in den letzten zwei Tagen gegen 6:00 Uhr geweckt habe, durfte ich heute ausschlafen. Und ich habe tatsächlich mit dem Babymädchen bis ca. 9:00 Uhr im Bett gelegen.

Als der Mann von seinem Sport kam, sind wir aufgestanden. Ich habe auch einige Sportübungen mit Youtube gemacht, die Kleine ist schon runter zu Papa getapst. Dann haben wir zusammen gefrühstückt.

Das Babymädchen ist zu Hause jetzt sehr ehrgeizig und fleißig und aktiv… und möchte überall dabei sein. Das macht es mir ein bisschen schwer, ruhige Arbeiten am Laptop oder mit Zettel und Stift zu erledigen. Das empfinde ich manchmal als Herausforderung. Aber ich habe mich dann heute um die Wäsche gekümmert oder in der Küche aufgeräumt, wo sie eben dabei sein konnte. Nebenbei hatte ich ein Telefonat, habe eine sehr schöne Sprachnachricht angehört und beantwortet. Die Kleine wurde müde, hat ihren frisch-gekochten Brei von Papa gegessen und als sie müde genug war, habe ich sie gestillt und in den Wagen gelegt. Ich hätte ihre Schlafzeit gern als Pause für mich – aber es ist auch genau die Zeit, um den Sohn abzuholen. Ich wollte die Zeit heute wenigstens noch ein bisschen nutzen und habe kurz einige Arbeiten am Laptop geschafft.

Zur Zeit bastele ich am „selbstgemachten Adventskalender“, den ich mit 24 anderen Freundinnen mache, um dann zu tauschen. Das macht echt Spaß und ich bin so gespannt auf die Ergebnisse. In 10 Tagen ist Abgabeschluss und ich muss mich ein bißchen beeilen. Außerdem arbeite ich immer wieder online an MomCo-Dokumenten, die ich auf deutsch übersetze.

In schönstem Sonnenschein und bei ungefähr 15 Grad habe ich den Kleinen von der Schule abgeholt, dabei ein anderes Telefonat geführt. Wir fangen nämlich jetzt an, den Weihnachtsgottesdienst zu planen. Das Wetter passt nicht so dazu – aber die Sonne tut gut!

Der Kleine kam mir mit starken Bauchschmerzen entgegen. Ich wusste nicht, ob er nach Hause laufen kann und habe ihn in den Bus gesetzt. Ich bin mit seiner Schultasche und dem Kinderwagen gelaufen, weil ich kein Busticket habe. Aufgrund eines Polizeieinsatzes waren die Straßen aber so voll, dass ich lange vor ihm an der Bushaltestelle war und dann dort auf ihn gewartet habe…

Alle anderen waren schon zuhause wir haben dann spät, aber immerhin zusammen Mittag gegessen. Der Nachmittag verlief sehr ruhig.

Der Kleine wurde von einem Freund zum Spielen abgeholt, das klappte dann trotz Bauchschmerzen. Der Mittlere bekam Besuch, die saßen mit Hörbuch und Puzzle im Zimmer und der Große hat Tag in seinem Zimmer oder am Klavier verbracht. Er macht viele Fingerübungen am Klavier und spielt echt gut – außerdem bereitet er sich auf den MSA vor. Ich konnte mit dem Mann einige Sachen besprechen, er hat sich um meine Finanzen und die Steuern gekümmert. Ich habe weiter gebastelt, mit der Kleinen gespielt und Kaffee getrunken. Sie liebt das Lied „Das ist grade, das ist schief“. Das kann man ungelogen 20x hintereinander mit ihr singen.

Wir beschäftigen uns außerdem gerade mit einer Neugestaltung des Wohnzimmers, weil wir merken, dass die Kleine Spielgeräte, kleine Steckspiele oder eine Ecke für sich braucht. Täglich räumt sie Spiele oder Bücher aus und spielt natürlich noch nicht oben im Zimmer. Außerdem kann das Wohnzimmer nach 14 Jahren und 4 Kindern auch generell mal eine kleine Erneuerung gebrauchen. Nach der Umgestaltung der Kinderzimmer sind wir da ein bißchen geübt.

Als ich den Kleinen beim Freund abgeholt habe, bin ich mit ihm noch schnell einkaufen gegangen. Gemüse und Brot brauchen wir immer, dann noch Geschenkpapier und Mandarinen. Endlich gibt es sie wieder! Der Mann fuhr das Auto aus der Einfahrt zu einem freien Parkplatz in der Strasse. In unserer Strasse wird gebaut und glücklicherweise informierten uns die Handwerker darüber, dass die Einfahrt ab 7:00 Uhr morgen zu ist.

Zum Abendessen saßen wir alle um den Tisch. Die Kleine durfte eine halbe Mandarine essen – danach war es sehr schwer, ihr noch Toast zu geben. Normalerweise bekommt sie Wurst oder Käse zum Streichen aufs Brot, damit sie sie nicht runter klauen kann. Heute war sie irgendwie knatschig und wir anderen wollten reden – da habe ich ihr kleine Stückchen einer Wurstscheibe zum Naschen gegeben. Der Große war wirklich empört über diese meine pädagogische Inkonsequenz und dass es das bei ihm und den anderen nicht gegeben hat…

Er hatte leider wirklich Recht, denn die Gespräche am Abendbrottisch mit den Großen sind mir so wertvoll und wichtig.. ich wollte nicht, dass die Kleine das Essen so schnell beendet. Und meine Kraft ist nach einem Tag im Jahr 2025 mit 4 Kindern wirklich anders vorhanden, als nach einem Tag im Jahr 2011 mit einem Kind.. Aber wir achten darauf, dass die Kleine nicht verwöhnt oder vergessen wird. Ich bin irgendwie beeindruckt und dankbar, dass wir als Eltern auch korrigiert und beobachtet und hinterfragt – aber auch verstanden und unterstützt werden. Letzte Woche wurde der Große zum ersten Mal für den Vater der Kleinen gehalten… das sagt doch schon was.

Unsere Gesprächsrunde war sehr wuselig und lustig – trotzdem war es eine tiefe, besondere Zeit. Wir haben uns anhand des Kernemotionen-Rads über unseren Tag ausgetauscht. Dabei geht es darum, dass jede Person einen kurzen Satz zu jeder der 8 Emotionen erzählt. Ganz wichtig ist, dass alle anderen nicht kommentieren, berichtigen, sich verteidigen oder lachen. Dieser Teil hat natürlich überhaupt nicht geklappt. Aber es war okay und ich habe gestaunt, dass wir alle, auch die drei Jungs, zu allen Emotionen einen Satz sagen konnten. Das hat mich wirklich berührt. So viel nur als Kurzfassung dazu. Am Abend fand ein Online Seminar zu genau dieser Methode statt, an dem mein Mann und ich teilgenommen haben, als die Kinder im Bett waren. Sogar die Kleine konnten wir schnell schlafend neben uns legen. Mehr Informationen findet ihr hier. (Werbelink) Diese Gespräche funktionieren für Paare – aber auch für alle anderen Beziehungen.

Der Abend endet genau so gemütlich und ruhig, wie der Nachmittag. Schön ist das.

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