30 am 30. im November

30. Dezember 2025

Ich habe einen Tipp gegen November-Blues und Herbst-Frust: Ein voller Alltag!

Viele kleine und große Termine helfen gegen Langeweile und Sorgen. Das habe ich in diesem Jahr gemerkt, denn schon ist der November vorbei und ich hatte kaum Zeit, mich über Kälte und Dunkelheit zu ärgern… Denn es war richtig kalt im November. So plötzlich kalt und dunkel!

Der November gehört nicht zu meinen liebsten Monaten, da muss ich gar nicht lange überlegen. Aber ohne diese Sammlung hier hätte ich viele schöne Erinnerungen verpasst.

Und deswegen schreibe ich weiter am Ende eines Monats auf, wofür ich dankbar sein und was mir merken möchte.

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EINS
Die Herbstferien endeten Anfang November. Und so begann der dunkelste Abschnitt für die Schulkinder. Ich bewundere sie, wie sie jeden Morgen auf die Räder steigen und bei Wind und Wetter zur Schule fahren! Für jeden guten Schulweg bin ich dankbar!

ZWEI
Anfang November war es sogar so warm und hell, dass wir am 1. November tatsächlich das letzte Eis auf dem Schulweg gegessen haben! Für das Mädchen war es das erste Eis 😉

DREI
Es gab in diesem Monat viele kleine schöne Termine mit Freundinnen, am Telefon oder live. Viele Verabredungen und Gespräche. Das Mädchen ist immer dabei und macht meinen Mädels-Kram gut mit.

VIER
Ein Highlight im November war das O’Bros Konzert in Berlin! Mit meinen drei Söhnen konnte ich dabei sein, natürlich waren viele Freunde auch mit. Das war so gut und die Konzerte der beiden Jungs sind jedesmal wahnsinnig toll!!

FÜNF
Für das Mädchen war es der erste Abend mit Papa alleine. Es hat richtig gut geklappt. Das Einschlafen am Abend war etwas schwer, aber da konnte ich dann schnell zuhause sein. Das war ganz aufregend für uns alle.

SECHS
Mein Alltag ist voll. Ich staune, dass ich irgendwie diesen bekannten Herbst-Frust gar nicht spüre. Allerdings fühle ich wohl den Frust, zu nichts zu kommen. Für einen Tag mit 24h und mit 4 Kindern schaffe ich wahrscheinlich ziemlich viel. Aber diese Fremdbestimmtheit ist ungewohnt. Vieles geht langsam, mit Wiederholungen und Pausen. Ich kann das verstehen und schätzen – aber es braucht viel Geduld und Spucke. Und ich weiß, dass es eine Phase ist, die kommt und geht und versuche, die letzte Baby-Zeit zu genießen.

SIEBEN
So einige Dienstreisen des Mannes haben wir im November geschafft! Manchmal am Wochenende. Manchmal an Schultagen. In der kommenden Woche wird eine letzte große Reise anstehen – dann haben wir es erstmal geschafft. Ich bin immer wieder dankbar über gute Tage ohne Mann – und dankbar darüber, wenn er wieder da ist. Besonders die Morgenstunden und die Abende sind herausfordernd.

ACHT
Im November konnte ich mit zwei Kindern meine Oma besuchen. Das Schöne bei Oma ist, dass alles ist, wie immer. Für Kinder, Enkel und Urenkel. Es riecht und schmeckt wie bei Oma und ich schätze es sehr.

NEUN
Manchmal mit Lust oder Frust scheuche ich die Familie zur Gartenarbeit. Das Ergebnis ist immer schön, der Weg dahin manchmal nicht so. Aber inzwischen hat jeder so seine Lieblingsaufgabe gefunden und zusammen schaffen wir echt viel. Ein Lagerfeuer mit der Familie im Garten war ein schöner Moment im November.

ZEHN
Es gab wieder so viele wunderschöne Sonnenuntergänge!! Und so strahlende Sonnentage!

ELF
Eine liebe Freundin ist mit ihrer Familie in ein Haus in unserer Straße gezogen! Sie kommen erstmal an, aber ich freu mich schon auf Besuche und PlayDates und Spaziergänge zusammen.

ZWÖLF
Das Mädchen hat die letzte Impfung überstanden. Gerade rechtzeitig, denn weil wir ausschließlich zum Impfen in die Praxis kamen, hat die Kleine so langsam Bescheid gewusst, was auf sie zukommt. In der nächsten Woche mussten wir dann tatsächlich wegen einer Kinderkrankheit zum Arzt und sie hat sofort gedacht, es gibt wieder einen Pieks. Aber sie hatte „nur“ die Hand-Mund-Fuß-Krankheit. Ein paar Tage war es schwer, weil sie nicht richtig gegessen hat und Schmerzen hatte – jetzt geht es ihr wieder gut. Ich bin zum Beispiel auch dankbar, dass ich sie immernoch stillen kann!

DREIZEHN
Zum ersten Mal haben wir in der Kirche mit allen Frauen, die wollten, Adventskränze gesteckt. Das war einerseits so gemütlich und der erste richtige Weihnachtsabend – außerdem war es ganz inspirierend, die vielen verschiedenen Gestecke zu sehen.

VIERZEHN
Unsere schöne, traditionelle Kleidertauschparty fand Mitte November statt. Ich hab mich über das Treffen mit den Frauen, über weitergegebene und neue Kleidung gefreut!

FÜNFZEHN
Während ich hier sitze und schreibe, spielen die Männer Weihnachtslieder auf ihren Instrumenten. Die Kleine hat sich die Mundharmonika geschnappt und sabbert fröhlich mit, als wüsste sie, was sie zu tun hat. Ich bin dankbar, dass es hier immer viel Musik gibt, dass die Kinder ohne Widerspruch im Gottesdienst und zu Heiligabend mit auf der Bühne stehen und mit Papa Musik machen.

SECHZEHN
Im November gab es Schnee!! Kurz und wenig, wahrscheinlich hätten andere Regionen Deutschlands das nicht mal als Schnee bezeichnet.. aber für die Berliner Kinder war die Wintermagie kurz da. Die Kleine hat zum ersten Mal den Garten in weiß erlebt und richtig gestaunt!

SIEBZEHN
Heute haben wir eine Weihnachtsaufführung besucht. Diese ganzen Tanz-Vorführungen sind bis jetzt komplett an uns vorbei gegangen – der Mittlere geht seit einigen Monaten zum BreakDance Kurs. Heute gab es eine wunderschöne Aufführung der ganzen Tanzschule vom „Zauberer von Oz“. Die Mischung von Ballett und HipHop, von Jung und Alt, Klassik und Pop hat mir sehr gut gefallen!

ACHTZEHN
Immer wieder schreiben die Jungs Tests und Klassenarbeiten. Sie lernen und bekommen Noten. Wir fragen ab und helfen und feuern an. Schriftliche Division, das kleine 1×1, die Daten des Kampfes um Versailles, Chemie-Formeln und eine Auflistung der nötigen Lebenserhaltungskosten als Student. Nicht für die Schule, für das Leben lernen sie und wir Eltern begleiten.

NEUNZEHN
Ich habe jetzt tatsächlich drei Kinder bei den Royal Rangers! Es war ein langer Prozess für den drittem Sohn, aber jetzt ist er glücklich dabei. Weil ich ihn sozusagen noch „eingewöhne“, bin ich manchmal bei den Treffen dabei. Ein Highlight waren gebackene Äpfel im Fett am Lagerfeuer! So lecker! Ich bin sehr begeistert, was die Ranger Mitarbeiter für so viele Kinder anbieten!

ZWANZIG
Mein persönliches Highlight war, dass ich im November meine Fenster endlich so putzen konnte, dass die Sauberkeit hält und auch bei Sonne und Kälte keine Schlieren zu sehen sind. Nach Tagen immernoch! Ich bin so begeistert! Ich putze mit zwei besonderen Lappen von proWin (selbst bezahlt) – und davor wische ich die Fenster mit einem normalen Lappen sauber, und zwar mit warmen Wasser und Klarspüler. Das war neu und das hat so gut funktioniert. Ich habe auf Instagram einige Angebote bekommen, eure Fenster zu putzen… Ähm nein!
(In meiner nahen Umgebung und gegen Bezahlung lasse ich mit mir reden 😉 )

EINUNDZWANZIG
Wir sind dieses Jahr sehr früh mit der Weihnachtszeit… nicht alle Kinder finden das so toll hier, weil die Wartezeit sich länger anfühlt. Aber mir hilft es, nicht in Stress zu kommen und die Zeit wirklich auszukosten. So steht seit gestern fertig der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer, die Musik läuft, die Kerzen brennen. Schön!

ZWEIUNDZWANZIG
Noch ein Highlight.. es gab wohl doch einige tolle Tage! Mit anderen Frauen habe ich wieder einen Adventskalender ausgetauscht! 24 verschiedene selbstgemachte Päckchen warten auf mich und morgen darf ich das erste öffnen!

DREIUNDZWANZIG
Wir finden es richtig süß, wie das kleine Mädchen jetzt in ihrer Babysprache quatscht. „Richtige Worte“ sind weiter nur „Papa“ und manchmal „Mama“ – alles andere ist ihre Fantasie-Sprache und das aber sehr bestimmt und lustig.

VIERUNDZWANZIG
Auch ein Besuch bei meinen Eltern war im November schön. Wir haben einen gemütlichen Nachmittag zusammen verbracht. Obwohl sie nur 40 km weit entfernt wohnen, macht eine Berliner Baustelle die Fahrt gerade echt anstrengend. Immerhin ist es aber so nah, dass wir uns ab und zu besuchen können und die Kinder ähnliche Erinnerungen schaffen, wie ich siehe Punkt 8.

FÜNFUNDZWANZIG
Der Kleine hat jetzt in der 3. Klasse einen ersten Vortrag über ein Waldtier gehalten. Ich habe mir das Plakat über den Rothirsch in der Schule angeschaut – so süß, wie die ersten Grundlagen geschaffen werden und das Reden vor der Klasse von Anfang an gelernt wird.

SECHSUNDZWANZIG
Eine Freundin hat mir einen Schal gestrickt! Das war so eine Freude und Überraschung! Wahrscheinlich habe ich doch einige Worte über die Kälte verloren… Meine Schulter und Nacken und Kiefer sind gerade wieder so verspannt. In jedem Winter denke ich: Ich halte es nicht mehr aus! Und dann geht es mit Creme, Wärme, Übungen und Massagen doch irgendwie immer wieder.

SIEBENUNDZWANZIG
Ich finde Zeit zum Lesen! Von einer Freundin habe ich „Stay Away From Gretchen“ bekommen – kurz danach habe ich in einer Büchertauschbox Teil 2 „Was ich nie gesagt habe“ gefunden. Und ich schaffe Seite um Seite. Das Thema „Nachkriegszeit“ interessiert mich – es ist schwere Kost, aber es gehört zu unserer Geschichte. Ich bin dankbar für alle, die über die Lebensgeschichten der Zeit schreiben.

ACHTUNDZWANZIG
Im Sommer haben wir für den kleinen Sohn eine Venusfliegenfalle gekauft, damit er im Sommer eine kleine Beschäftigung hat. Das Projekt war weniger aufregend, als gedacht.. aber die Pflanze steht und wächst seitdem weiter. Jetzt hat sie tatsächlich eine Blüte bekommen – ich glaube, das ist sehr selten. Ich freue mich!

NEUNUNDZWANZIG
Die Kleine war jetzt ein paar Tage krank und das war herausfordernd – ich bin so dankbar, dass wir anderen weiter gesund geblieben sind. Das ist ein großes Geschenk.

DREIßIG
Ich hätte vorher niemals erwartet, so viele Highlights im November zu erleben.
Dafür bin ich von Herzen dankbar!

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Immer wieder mal bekomme ich die Rückmeldung, das Leben zu rosarot und nicht realistisch genug zu sehen. Ich stimme zu und habe inzwischen verstanden, dass das zu meiner Persönlichkeit gehört.
Ich habe aber auch gelernt, dass Dankbarkeit schöne Momente anzieht – und dass Frust und Ärger auch Missgeschicke anziehen kann. Das ist Gehirn-psychologisch bewiesen.

Mir passiert nie immer nur das Beste!
Der November hatte für uns auch Streit, Schmerzen, Frust, Schlaflosigkeit, finanzielle Sorgen, Geschrei, vergessene Termine, Süßigkeiten-Hieper, Enttäuschung und Tränen. Damit das klar ist.

Ich habe mich aber entschieden, das Schöne zu suchen und zu finden.. mich über einen strahlend blauen Himmel zu freuen, auch wenn ich gern 20 Grad mehr hätte… mich über schöne, saubere Fenster zu freuen, auch wenn ich andere Frauen für ihre Deko-Gabe beneide… mich über meine vielen tollen Kinder zu freuen, auch wenn mich die dreckige Wäsche und die sandigen Böden wahnsinnig machen… unsere vielen Familienzeiten zu schätzen, auch wenn wir kaum Geld für einen Urlaub haben werden.

Es ist immer beides! Und das Leben ist immer schwer. Und das Leben ist immer schön!

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Ich bedanke mich fürs Mitlesen!
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Comments

  1. Michaela says:

    Liebe Marit, ich finde es wunderbar, dass Du den Blick bewusst auf das Gute, das Schöne und die Dankbarkeit dafür lenkst. Gemeckert wird sowieso ständig und überall. Und ich denke, dass Dankbarkeit uns vor Bitterkeit und Resignation bewahrt. Und das es gut ist schon in Kleinigkeiten Dankbarkeit zu üben, statt alles selbstverständlich zu nehmen. Und so sehe ich auch immer diese Liste am Ende des Monats und ich finde es gut, dass es keine ‚Meckerliste‘ zum Vergleich gibt 😉
    Liebe Grüße an Deine family!

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