Dankbarkeit üben

Vor einem Jahr lebten wir in Amerika. Und in Amerika wird „Thanksgiving“ sehr groß gefeiert. Vergleichbar mit unserem Erntedank-Fest geht es in Amerika eher um ein großes Essen mit der ganzen Familie. Und gerade vor der wuseligen Weihnachtszeit steht die Dankbarkeit im Mittelpunkt.

Dankbar sein, für das, was wir haben, dass wir uns haben, dass es uns gut geht.

Ich erinnere mich an einen Sonntag, an dem ein Pastor von einer Familien-Tradition zu Thanksgiving erzählte.
Auf der Leinwand sah ich eine große, weiße Tischdecke, bunt bemalt und beschrieben.

Der Pastor erzählte, dass sie zur Thanksgiving-Zeit immer wieder eine weiße Papiertischdecke auf den Küchentisch kleben würden. Während dieser Wochen könnte dann jeder malen oder schreiben, wofür er dankbar sei. Außerdem würden sie diese Tischdecken aufheben und in den nächsten Jahren sei es immer sehr schön und besonders, die Wörter und Bilder (und Flecken vom Essen) der letzten Jahre anzusehen.

Die Idee hat mir sehr gefallen – und seit Montag klebt eine Papiertischedecke auf unserem Küchentisch. Meine Jungs malen gern darauf herum, manchmal schreibe ich dazu, was sie meinen oder erinnere sie an die Sache mit der Dankbarkeit.

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Auch unsere Gäste dürfen mitmachen und jeden Tag kommen ein oder zwei Wörter dazu.

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Ich bin heute dankbar für:

– ruhige Nachmittage mit den Kindern und neuen Büchern aus der Bücherei

– frische Muffins aus dem Ofen (die mir jetzt fast verbrannt wären)

– Freunde aus der Kirche, die spontan auf einen ruhigen Montagabend verzichten, um stattdessen 200 Matratzen + Bettzeug in eine Turnhalle zu legen

– sanftes Herbstwetter

– saubere Fensterscheiben

– Zeit für Kaffee

Comments

  1. Carina says:

    Das ist eine echt gute Idee! In unserem Land und im Alltagstrubel vergisst man doch recht schnell, wie gut es uns geht.

    LG Carina

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