Die to-do Liste

Ein Text von einer bekannten Schreiberin aus den USA hat mir sehr gut gefallen. Ich übersetze ihn für euch:

 

Die einzig wahre to-do Liste

Es gibt jetzt eine fünfte Person in unserem Haushalt. Sie riecht wie der Frühling. Ein Menschlein mit dicken Bäckchen, großen blauen Augen, mit einem kräftigen Genick, denn es rollt sich bereits von Seite zu Seite. Der Lieblingsplatz dieser Person ist auf dem Arm von irgendjemand. Sie ist komplett wehrlos und abhängig und ihr Hunger-Schrei zerreisst meine Seele.

 

Und ich laufe viel in diesen Tagen. Mit ihr in meinen Armen, denn sie weint mehr als irgendeins von meinen anderen Kindern. Ich laufe auch draußen, allein, die Strassen herunter, fragend.

Mein Mann hat für 3 Monate Elternzeit genommen und ich wüsste nicht wie ich es ohne ihn schaffen sollte – wie irgendjemand das schafft. Dieses von zwei auf drei Kinder… plötzlich haben wir einen Schoß zu wenig, plötzlich sind meine Arme nicht mehr lang genug, plötzlich weint ein Baby.. und meine Söhne auch und ich auch. Mitten im endlosen Wäscheberg der Stoffwindeln und Strampler.

Wie kann es sein, dass ein so kleines Wesen so viel braucht?

Und wie kann es sein, dass ich tausend Tode sterben würde, nur damit sie leben kann?

Weil es das ist, was wir als Mütter tun. Wir sterben täglich unsere Tode, damit unsere Kinder leben können.

Früher habe ich meinen Tag daran gemessen, wie produktiv ich war.
Heute messe ich meinen Tag daran, wie sehr ich geliebt habe.

Ich habe letztens eine to-do Liste erstellt. Über Liebe geben und Liebe bekommen. Ich hab sie in leuchtenden Farben aufgeschrieben. Denn wenn es drauf ankommt, geht es doch nur darum.. in dreckigen Tagen voller Augenringe und Nutellaküsse.

Am Ende vom Tag… habe ich gut geliebt?

So sieht meine Liste aus:

1. Meinen Mann küssen
2. Meine Kinder kitzeln und kuscheln
3. Lachen
4. Musik anmachen und tanzen
5. Mit hellen Farben malen
6. Irgendwas Leckeres essen
7. Meinem Mann und den Kindern sagen, wie sehr ich sie liebe
8. Spazieren oder joggen gehen
9. Etwas für mich tun tun, was ich nicht für jemand anders machen würde
10. Beten

Es geht um ein Leben, nach der Geburt.. mit Gnade.

Es geht darum, die Tabletten gegen Ängste zu nehmen, wenn es sein muss. Es geht darum, inmitten von Buntstiften und Dreckwäsche einen Mittagsschlaf zu machen. Es geht darum, die Hilfe vom Ehemann oder von Freunden anzunehmen und den Spaziergang zu machen, damit du dich daran erinnerst, wer du bist, warum du bist und wie du lieben kannst.

Es geht um Liebe.

Und während wir unsere Babys halten, die Auas wegküssen, die Kleinen füttern und ihnen unzählige Geschichten vorlesen, laden wir Jesus Christus in unser Zuhause ein. In unser unordentliches Zuhause mit den Böden, die uns anflehen, gewischt zu werden. In unser Zuhause, das nach verbranntem Toast und Wick VapoRub riecht.

Liebste Mama, du machst das gut.
Du machst deine Arbeit gut.

Sei nicht entmutigt!

Emily T. Wierenga

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert